Übergabe des Zertifikats v.r.n.l.: Melchior Füglistaller (Swiss Climate) Dominik Ziegler (General Manager WSA Switzerland) und Simon Bolliger (Head of Marketing WSA Switzerland)

WS Audiology Switzerland auf dem Weg zur Klimaneutralität

WS Audiology Switzerland AG (WSA) wurde vergangene Woche an der Soirée Climatique in Bern mit dem «CO2 Optimised»-Zertifikat von Swiss Climate ausgezeichnet. Das Zertifikat ist eine Bestätigung, dass wir mit der Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements und mit unserem Bestreben, eine umweltschonende Unternehmenskultur zu leben, auf dem richtigen Weg sind.

Der Prozess zur Klimaneutralität

Wir haben diese Initiative gestartet, weil uns die Umwelt am Herzen liegt und wir es als unsere Verantwortung sehen, etwas gegen die von der Firma verursachten Emissionen zu unternehmen. Der Startschuss des Unterfangens fand bereits im Sommer 2021 am schweizerischen Standort von WSA am Zeltweg in Zürich statt. Zusammen mit Swiss Climate haben wir das Vorhaben «Klimaneutrales Unternehmen» gestartet, um in einem gemeinsamen Projekt Daten für die Berechnung der Treibhausgas-Emissionen zu sammeln, damit eine CO2 -Bilanz und ein CO2-Fussabdruck als Basis erstellt werden kann. In einem nächsten Schritt wurden Einsparmöglichkeiten bzw. Hotspots identifiziert, bei welchen mit konkreten Massnahmen CO2-Emissionen reduziert werden können. Daraus resultiert das Swiss Climate «CO2 Optimised» Zertifikat, für welches wir fürs vergangene Jahr bis und mit dem Jahr 2027 ausgezeichnet wurden. In einem nächsten Schritt folgt das «CO2 Neutral» Zertifikat. Dies wird verliehen, wenn die Kompensation der berechneten Emissionen der Kerngeschäftstätigkeit vollständig über qualitativ hochwertige CO2-Zertifikate erfolgt. 

Was bedeutet Klimaneutralität?

Klimaneutralität bedeutet, dass die Kohlenstoffemissionen im Gleichgewicht mit der Aufnahme von Kohlenstoff stehen muss. Das heisst, dass die ausgestossene Menge CO2 wieder eingespart bzw. kompensiert werden muss. Der Fokus liegt dabei auf der lokal verursachten Reduktion der Treibhausgasemissionen. Es gibt jedoch Emissionen, welche nicht reduziert werden können. Diese werden mit einer CO2-Kompensation ausgeglichen. Dies geschieht in der Regel durch die Finanzierung von Klimaschutz-Projekten, wie z.B. erneuerbare Energien oder Energieeffizienzprojekte. Die WSA kompensiert die nicht vermeidbaren Emissionen über ein lokales Klimaschutzprojekt zur nachhaltigen Bewirtschaftung eines Waldes im Kanton Schwyz.

Wie werden die Emissionen berechnet?

Um den CO2-Ausstoss reduzieren zu können, müssen wir zuerst wissen, was die grössten Verursacher sind. Denn nur was wir messen, können wir auch reduzieren. Der CO2-Fussabdruck spiegelt die gesamten Emissionen wider, welche direkt oder indirekt durch das Unternehmen und deren Produkte ausgelöst werden. Für die Erstellung des Fussabdrucks orientieren wir uns am Standard der Greenhouse Gas Protocol, der zur Aufstellung von Treibhausgasbilanzen angewendet wird. Hierbei werden die Emissionen in drei verschiedene Scope-Bereiche unterteilt.

 
  • Scope 1 betrifft alle direkten Emissionen, die aus dem Verbrauch bzw. der Verbrennung von fossilen Energien resultieren:

- Liegenschaften (Heizung)
- Geschäftsfahrzeuge (Treibstoffe)

  • Scope 2 betrifft alle indirekten Emissionen, die aus der Erzeugung der beschafften Energie resultieren:

- Stromverbrauch an der Liegenschaft

  • Scope 3 betrifft alle indirekten Emissionen, die aus dem Ablauf täglicher Prozesse resultieren:

- Geschäftsreisen
- Wasser, Papier, Karton
- Produzierter Abfall
- Pendeln der Mitarbeiter/innen inkl. Verbrauch aus Homeoffice


WSA sammelte alle Verbrauchsdaten der oben erwähnten 3 Scopes von Lieferanten und Partner und stellte diese Swiss Climate zur Verfügung. Diese wiederum haben alle Daten geprüft, die Emissionsberechnungen durchgeführt und validiert. Diese Berechnung dient als Basis für das Reduzierungsziel sowie die Kompensationen. Doch WSA Schweiz ist noch einen Schritt weiter gegangen.

Klimaneutrale Produkte

In der Wertschöpfungskette von Produkten, in unserem Fall Hörgeräte, liegen meist die grössten Emissionsquellen. Entsprechend muss der Fussabdruck unserer Hörgeräte ebenfalls berechnet und berücksichtig werden. Mit Hilfe eines Life Cycle Assessments wurden die Emissionen des gesamten Lebenszyklus von der Rohstoffgewinnung und der Produktion über den Transport und der Nutzung bis hin zur Entsorgung der Hörgeräte berechnet. Für alle in der Schweiz verkauften Hörgeräte kompensiert WSA die verursachten Emissionen des gesamten Lebenszyklus.

Widex als Vorbild des Konzerns

Als globales Unternehmen übernimmt die WS Audiology Group die Verantwortung für die Umweltauswirkungen ihrer Produkte. Der Konzern ist bestrebt, den Energieverbrauch zu senken und den Einsatz erneuerbarer Energien zu erhöhen. So nimmt Widex seit 2010 eine Vorreiterrolle in der Branche ein. Unser heutiger Hauptsitz in der Nähe von Kopenhagen ist umweltfreundlich konzipiert. Das Gebäude von Widex verfügt über eine Geothermie-Anlage, die ganzjährig das Grundwasser als Wärmespeicher für die Heiz- und Kühlenergie nutzt. Am sichtbarsten wird die technologische Vorreiterrolle an der eigenen Windkraftanlage, die dem Firmensitz von Widex Strom liefert. Somit ist der Strom unseres Hauptsitzes in Lynge zu 100% CO2-neutral und stammt zu fast 100% aus unserer eigenen Produktion.

Dieses Projekt hat in der Firma das Bewusstsein geschärft, dass alle Geschäftsaktivitäten des Unternehmens Treibhausemissionen verursachen, welche wiederum zur globalen Erderwärmung beitragen. Entsprechend war in der Besatzung die Motivation gross, den CO2-Fussabdruck des Unternehmens zu senken. Zusammen mit Swiss Climate haben wir in der Schweiz anhand der detaillierten Aufstellung der verursachten Emissionen ein klares Reduzierungsziel definiert:

WS Audiology Switzerland verpflichtet sich bis 2026 Ihren 
CO2-Ausstoss um 25% zu reduzieren

In einem jährlich von Swiss Climate durchgeführten Climate-Audit wird kontrolliert, wie hoch die von WSA entstandenen Emissionen sind und ob die Reduktion auch erreicht werden kann. So gehen wir einen Schritt nach dem anderen, um unseren Teil zu einer umweltschonenderen Zukunft beizutragen.

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